Literaturtradition Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt gibt es zahlreiche Initiativen zur Vermittlung des literarischen Erbes – sei es bezogen auf einen einzelnen Autor/ eine einzelne Autorin, sei es in Bezug auf eine Epoche oder auch eine Region. Für die Texte zeichnen die Akteure verantwortlich.

Literaturmuseen und- sammlungen

Klopstockhaus Quedlinburg

Das Geburtshaus des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock, am Fuße des Schlossberges gelegen, wurde etwa um 1560 als repräsentatives Bürgerhaus im niedersächsischen Fachwerkstil gebaut. Von 1702 bis 1817 gehörte es der Familie Klopstock. Danach wechselten die Besitzer mehrfach, bis es auf Initiative des Klopstockvereins die Stadt Quedlinburg kaufte und 1899 als Memorialmuseum eröffnete. Nach den jüngsten umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten erfolgte 1999, zum 275. Dichter-Geburtstag und zum 100-jährigen Museumsjubiläum, die Wiedereröffnung des Hauses.

Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803 )
Der Dichter verlebte nur wenige Jahre seiner Kinderzeit in Quedlinburg. Nachdem er in Schulpforta die sechsjährige Vorbereitung für das Universitätsstudium absolviert hatte, studierte er in Jena und Leipzig drei Jahre Theologie. Schon zu dieser Zeit betätigte er sich als Lyriker und verkündete selbstbewusst seine poetischen Grundsätze. In Schulpforta begann er die Ausarbeitungen an seinem als deutsches Nationalepos geplanten Werk, dem "Messias". Die Veröffentlichung der ersten drei Gesänge in den "Bremer Beiträgen" 1748 begründete Klopstocks Ruhm. So gewährte ihm der dänische König Friedrich V. eine Pension und ermöglichte Klopstock damit in Dänemark eine stetige Weiterarbeit am "Messias". 1770 kehrte Klopstock nach Deutschland zurück und lebte in Hamburg; 1773 lag das Epos mit 20 Gesängen fertig vor. Eine weitere - bleibende - dichterische Leistung ist sein umfangreiches und völlig neuartiges lyrisches Werk. Für die neuen Inhalte, die er literarisch gestaltete, musste er neue Formen und eine neue poetische Sprache schaffen.

Klopstocks Werk ist schwer einzuordnen; es markiert einen Wendepunkt innerhalb der Dichtungsgeschichte und ist am ehesten einem Fundament vergleichbar, auf welchem die klassische deutsche Literatur aufbauen konnte.

Öffnungszeiten


Mittwoch - Sonntag

April - Oktober
10.00 Uhr - 17.00 Uhr

November - März
10.00 Uhr - 16.00 Uhr

Kontakt

Städtische Museen Quedlinburg
Klopstockhaus
Schlossberg 12
06484 Quedlinburg
Tel.: 03946 / 2610

Das Gleimhaus Halberstadt ist seit dem Jahr 2005 vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt (jetzt: Staatskanzlei / Ministerium für Kultur) mit der Aufgabe betraut, die zahlreichen Aktivitäten zum literarischen Erbe in Sachsen-Anhalt zu koordinieren und gemeinsam zu präsentieren.

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GLEIMHAUS– Museum der deutschen Aufklärung      Das Projekt wird gefördert von   Land Sachsen-Anhalt