Literaturtradition Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt gibt es zahlreiche Initiativen zur Vermittlung des literarischen Erbes – sei es bezogen auf einen einzelnen Autor/ eine einzelne Autorin, sei es in Bezug auf eine Epoche oder auch eine Region. Für die Texte zeichnen die Akteure verantwortlich.

Literaturmuseen und- sammlungen

Museum Haldensleben

Jacob Grimm (1785 - 1863)       Herman Grimm (1828 - 1901)
Wilhelm Grimm (1786 - 1859)    Gisela von Arnim (1827 - 1889)

Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm wirkten im 19. Jahrhundert bahnbrechend mit ihren Sprach- und Literaturforschungen. Ihre Hauptwerke sind die "Deutsche Grammatik", die "Geschichte der deutschen Sprache" sowie das "Deutsche Wörterbuch", von dem sie die ersten vier Bände herausgaben und das nunmehr nach über 100 Jahren vollendet vorliegt. Weltweiten Ruhm sowie allgemeine Bekanntheit bis in die heutigen Tage erlangten sie durch ihre Sammlung von "Kinder- und Hausmärchen" und der "Deutschen Sagen". Bedeutung als Schriftsteller und Kunsthistoriker erlangte auch Herman Grimm, der älteste Sohn Wilhelm Grimms, und dessen Ehefrau Gisela, geb. von Arnim, war ebenfalls literarisch tätig.

Das einzige Enkelkind Wilhelm Grimms, Albertine Plock, erhielt 1902 eine Anstellung als Lehrerin in Althaldensleben und erbte 1919 nach dem Tode ihrer Tante Auguste Grimm den gesamten Familiennachlass. Teile hiervon vermachte Albertine Plock 1963 dem Museum Haldensleben, verbunden mit dem Wunsch nach sachgerechter Verwaltung und ständiger Ausstellung. Der Teilnachlass umfasst neben schriftlichen Unterlagen, Zeichnungen und Fotos auch 1273 Buchtitel aus der Bibliothek Jacob und Wilhelm Grimms sowie zum größeren Teil aus der Bibliothek Herman Grimms. Dazu kommen Kleinmöbel, Porträtbüsten, Gebrauchsgegenstände und Kleidungsstücke. Hierzu gehören die Standuhr und der Galafrack Jacob Grimms sowie eine Eckvitrine aus dem Arbeitszimmer Wilhelm Grimms. Wertvolle Kunstwerke aus dem Besitz Herman Grimms sind ein die Jungfrau Maria darstellendes Keramikrelief aus dem 15. Jahrhundert und eine 1848 von Carl Hassenpflug geschaffene Alabasterbüste Gisela von Arnims.

Nach genauer Sichtung des Teilnachlasses und Objektrecherche wurde die ständige Ausstellung über die Brüder Grimm und ihre Familie neu konzipiert und 2005 neu gestaltet. Aufgrund der großen Bedeutung für die deutsche und europäische Kultur steht das Leben und Werk der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm weiterhin im Vordergrund der Ausstellung. Gewürdigt wird aber auch das Wirken von Herman und Gisela Grimm und letztlich erläutern "Haldensleber Fußnoten" die Beziehung der Familie Grimm zur Region Haldensleben und zu deren Bewohnern.

Öffnungszeiten

Dienstag - Freitag

Sonntag

09.00 Uhr - 12.00 Uhr
14.00 Uhr - 17.00 Uhr
10.00 Uhr - 12.00 Uhr
14.00 Uhr - 17.00 Uhr

Kontakt

Museum Haldensleben
Breiter Gang
39340 Haldensleben

Tel. und Fax: 03904 / 2710
e-Mail: museumhaldensleben@t-online.de
Internet: www.museumhaldensleben.de

Das Gleimhaus Halberstadt ist seit dem Jahr 2005 vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt (jetzt: Staatskanzlei / Ministerium für Kultur) mit der Aufgabe betraut, die zahlreichen Aktivitäten zum literarischen Erbe in Sachsen-Anhalt zu koordinieren und gemeinsam zu präsentieren.

Gleimhaus
Domplatz 31
38820 Halberstadt

Telefon: 03941 / 6871-0
Fax: 03941 / 6871-40
Email: gleimhaus@halberstadt.de

GLEIMHAUS– Museum der deutschen Aufklärung      Das Projekt wird gefördert von   Land Sachsen-Anhalt