Literaturtradition Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt gibt es zahlreiche Initiativen zur Vermittlung des literarischen Erbes – sei es bezogen auf einen einzelnen Autor/ eine einzelne Autorin, sei es in Bezug auf eine Epoche oder auch eine Region. Für die Texte zeichnen die Akteure verantwortlich.

Vereine/ Gesellschaften

Volkmann-Verein

Der Verein zur Bewahrung des Volkmannschen Erbes in Halle an der Saale wurde im September 2001 gegründet. Anliegen des Vereins ist es, die Erinnerung an das wissenschaftliche und künstlerische Wirken der Familie Volkmann in Halle an der Saale wach zu halten, den Erhalt und die Pflege ihrer Wirkungsstätten zu unterstützen und Vorhaben zu fördern, die ihr Leben und Wirken erforschen und würdigen.

Berühmtestes Mitglied der Volkmannfamilie, die über Jahrhunderte das europäische Geistesleben mitprägte, ist der Chirurg und Literat Richard von Volkmann (1830 - 1889), der über 40 Jahre in Halle lebte. Er war Leiter der Chirurgischen Universitätsklinik, Rektor der Universität und Ehrenbürger von Halle. Er führte die antiseptische Wundbehandlung ein, die zu einer "Revolution in den Operationssälen des 19. Jahrhunderts" führte. Auch sein Vater Alfred Wilhelm, ein bedeutender Physiologe, war Rektor der halleschen Universität. Hans Richard von Volkmann, Sohn Richard von Volkmanns war ein wichtiger Landschaftsmaler des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Eine wichtige Aufgabe des Vereins war die Restaurierung des Volkmann-Denkmals in der Magdeburger Straße in Halle vor dem Gelände der Universitätsklinik. Die überlebensgroße Marmorstatue wurde von einem Neffen Richard von Volkmanns geschaffen, dem Bildhauer Artur Volkmann, der Ende des 19. Jahrhunderts in Rom lebte. Das 1894 aufgestellte Denkmal war zu Beginn des neuen Jahrtausends in einem äußerst gefährdeten Zustand.

Die Restaurierung konnte in zwei Phasen, 2004 und 2005, durchgeführt werden. Die Statue wurde gereinigt, gefestigt und - es konnte die fehlende Nase wieder angebracht werden. Zu den Förderern des Vorhabens gehören: Die Stiftung Sparkasse, die Bürgerstiftung Halle, das Kuratorium 1200 Jahre Halle, der Volkmannsche Familienverband und viele private Spender. Weitere Vorhaben: Am 10. Juni 2006 wurde das gerettete Denkmal in einer feierlichen Stunde vom Vorsitzenden des Volkmann-Vereins, Prof. Henning Dralle an die Öffentlichkeit übergeben. 2006 erscheint eine Biografie Richard von Volkmanns im Mitteldeutschen Verlag. Autorin ist Simone Trieder, Vorstandsmitglied im Volkmann-Verein.

Im Herbst 2006 startet die Aktion "Leander lesen!", die von vielen Institutionen, Vereinen und Bürgern der Stadt Halle mitgetragen wird. Es ist eine Aktion in der Reihe "Eine Stadt liest", mit der die zeitlosen und schönen Märchen, die der Mediziner unter dem Pseudonym Leander schrieb, wieder ins kollektive Bewusstsein zurückgerufen werden sollen. Alle diese Initiativen gliedern sich in die Feierlichkeiten der Stadt Halle zu ihrem 1200. Jubiläum ein.

Kontakt

Prof. Dr. med. Henning Dralle,
Vorsitzender Universitätsklinikum Kröllwitz
Ernst-Grube-Straße 40
06120 Halle/Saale

Telefon: 0345 / 5572314
E-Mail: henning.dralle@medizin.uni-halle.de

Dipl. theol. Andreas Volkmann, stellv. Vors.
Jüdenstraße 49
06886 Lutherstadt Wittenberg

Telefon: 03491 / 4324426
E-Mail: andreas.volkmann@arcor.de
Internet: www.volkmann-verein.de

Das Gleimhaus Halberstadt ist seit dem Jahr 2005 vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt (jetzt: Staatskanzlei / Ministerium für Kultur) mit der Aufgabe betraut, die zahlreichen Aktivitäten zum literarischen Erbe in Sachsen-Anhalt zu koordinieren und gemeinsam zu präsentieren.

Gleimhaus
Domplatz 31
38820 Halberstadt

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Fax: 03941 / 6871-40
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GLEIMHAUS– Museum der deutschen Aufklärung      Das Projekt wird gefördert von   Land Sachsen-Anhalt