Literaturtradition Sachsen-Anhalt

Sie sehen hier die alphabetische Liste von Autorinnen und Autoren (nicht mehr lebend), für die ein Bezug zum heutigen Gebiet von Sachsen-Anhalt nachgewiesen ist. Eingerichtet ist eine Volltextsuche. Im Ergebnis finden zu jedem Autor/ jeder Autorin die Lebensdaten, eine Kurzbeschreibung, die Hinweise zu Orten im heutigen Sachsen-Anhalt, ausgewählte wichtige Werke sowie die Nummer in der Gemeinsamen Normdatei (GND).

Treffer
465

a

b

c

d

e

f

g

Goethe, Johann Wolfgang von (28.08.1749 - 22.03.1832)

Person
Geboren: 28.08.1749 in Frankfurt am Main
Gestorben: 22.03.1832 in Weimar
Dichter, Kritiker und Naturwissenschaftler; führender Dichter des „Sturm und Drang“ und der „Weimarer Klassik“; ab 1775 auf Einladung von Herzog Carl August in Weimar ansässig: 1776 Ernennung zum Geheimen Legationsrat und weitere Regierungsämter, 1786 bis 1788 und 1790 Italienreisen, 1792/93 Teilnahme am Krieg gegen die Französische Revolution, ab 1794 intensive Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller, 1791 bis 1817 Leitung des Weimarer Hoftheaters
Orte
Naumburg
logierte 1769, 1776, 1803 und 1813 auf der Reise nach Leipzig im „Goldenen Scheffel“ in Naumburg
Dessau
besuchte Dessau zwischen 1776 und 1794 viermal; der ehemalige Begräbnisplatz wurde zum Vorbild für den von Charlotte in den „Wahlverwandtschaften“ angelegten Kirchhof (2. Teil, 1. Kapitel)
Wörlitz
besuchte 1776 und 1778 den Landschaftspark in Wörlitz, der als Inspiration für die spätere Umgestaltung des Weimarer Ilmtals diente
Allstedt
kam zwischen 1776 und 1782 mehrfach in Begleitung von Herzog Carl August nach Allstedt
Königshütte
kam während seiner Harzreisen im November 1777 und im Spätsommer 1784 auf dem Weg nach Elbingerode durch Königshütte
Elbingerode
hielt sich Anfang Dezember 1777 zwei Tage lang in Elbinerode auf; im Spätsommer 1784 kam er erneut durch Elbingerode und besichtigte die „Grube Büchenberg“
Rübeland
besichtigte am 2. Dezember 1777 die „Baumannshöhle“ und notierte, nach eigener Aussage, noch am selben Tag die erste Strophe seines Gedichtes „Harzreise im Winter“
Wernigerode
reiste im Dezember 1777 von Rübeland nach Wernigerode und übernachtete im Oberpfarrkirchhof 12 und in der „Goldenen Forelle“
Brocken
am 10. Dezember 1777 erreichte er über die Zwischenstation „Torfhaus“ den Brocken; weitere Aufenthalte auf dem Brocken folgten im Sommer 1783 sowie Anfang September 1784; seine Eindrücke verarbeitete er in der „Walpurgisnacht“ im „Faust“
Schierke
besichtigte 1783 und 1784 den Aussichtsfelsen Ahrentsklint und die „Schierker Feuersteine“
Elend
wanderte im Sommer 1783 auf dem Weg von Schierke nach Sankt Andreasberg durch Elend; auf die „Gegend von Schierke und Elend“ wird in der „Walpurgisnacht“ des Faust I. ausdrücklich hingewiesen; die Schnarcherklippen zwischen Schwieke und Elend besuchte er am 6. September 1784, dazu Mephisto in der „Klassischen Walpurgisnacht“ des Faust II: „Die Schnarcher schnauzen zwar das Elend an,/doch alles ist für tausend Jahr getan.“
Mandelholz
passierte im Spätsommer 1784 auf dem Weg von Schierke nach Königshütte Mandelholz
Wendefurt
wanderte im Spätsommer 1784 von Elbingerode kommend entlang der Bode durch Wendefurt
Thale
wanderte 1883 und 1884 durch das Bodetal und besichtigte die Rosstrappe; im August 1805 erfolgte der letzte Besuch des Bodetals bei Thale
Neinstedt
besichtigte 1784 die Teufelsmauer bei Neinstedt
Timmenrode
besuchte 1784 die zur Teufelsmauer gehörende Felsenlandschaft bei Timmenrode
Langenstein
traf Anfang September 1783 auf Einladung des Domherren Ernst Ludwig von Spiegel im Schloss Landenstein ein und traf dort unter anderem auf Maria Antonia von Branconi; Beginn der zweiten Harzreise
Halberstadt
traf sich am 16. September 1783 mit Anna Amalia und ihrer Hofgesellschaft in Halberstadt, begegnete auch Johann Wilhelm Ludwig Gleim und besichtigte den Landschaftspark Spiegelsberge; 1805 besuchte er erneut das Wohnhaus des inzwischen verstorbenen Gleims und ließ sich von dessen Neffen Wilhelm Körte durch das Haus führen
Blankenburg
übernachtete 1783 auf dem Weg von Thale nach Halberstadt in Blankenburg und sammelte Gesteinsproben an der Burg Regenstein
Ballenstedt
besuchte Ballenstadt 1789
Aschersleben
besuchte Ascherlsleben im Herbst 1789
Halle
besuchte im Mai und Juni 1802 sowie im Juni 1803 das Anwesen J. F. Reichardts in Giebichenstein
Bad Lauchstädt
eröffnete am 26. Juni 1802 das Theater in Bad Lauchstädt, wo die sommerlichen Gastspiele des Weimarer Hoftheaters stattfanden, und kam bis 1805 jährlich zu Besuch
Magdeburg
hielt sich im August 1805 zwei Tage in Magdeburg auf und besichtigte unter anderem den Dom
Wittenberg
übernachtete am 13. Mai 1778 auf einer Reise nach Berlin im Gasthof „Goldener Adler“ in Wittenberg
Werke
Die Leiden des jungen Werther, 1774
Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/96 und Wilhelm Meisters Wanderjahre, 1807
Faust. Eine Tragödie, 1797
Die Wahlverwandtschaften, 1809
Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, 1811-1833
GND-NR.
118540238

h

i

j

k

l

m

n

o

p

q

r

s

t

u

v

w

z

Das Gleimhaus Halberstadt ist seit dem Jahr 2005 vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt (jetzt: Staatskanzlei / Ministerium für Kultur) mit der Aufgabe betraut, die zahlreichen Aktivitäten zum literarischen Erbe in Sachsen-Anhalt zu koordinieren und gemeinsam zu präsentieren.

Gleimhaus
Domplatz 31
38820 Halberstadt

Telefon: 03941 / 6871-0
Fax: 03941 / 6871-40
Email: gleimhaus@halberstadt.de

GLEIMHAUS– Museum der deutschen Aufklärung      Das Projekt wird gefördert von   Land Sachsen-Anhalt